Vorträge zur Geschichte des Gutes Hellersdorf

Eine Sonderausstellung im Haus 1des Bezirksmuseums zeigte vom 23. Oktober 2016 bis 19.März 2017 die interessente Geschichte des Gutes Hellersdorf.

Gegleitend zur Ausstellung beschäftigten sich drei Veranstaltungen der Vortragsreihe „Marzahn-Hellersdorfer Gespräch zur Geschcihte“ mit dem Gut Hellersdorf. Im November 2016 ging es um die Geschichte des Gutes im 19. Und 20. Jahrhundert. Der Januar-Vortrag erzählte die Geschichte der einzelnen Gebäude. Am 08. März 2017standen die städtebaulichen Entwicklungen im Mittelpunkt eines Vortrages.

Marina Dreßler, Leiterin des Fachbereiches Stadtplanung im Stadtentwicklungsamt Marzahn-Hellersdorf, veranschaulichte anhand von Bildmaterial die städtebauliche Entwicklung des historischen Gutsbereiches Hellersdorf, insbesondere unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Belange und der identitätsstiftenden Bedeutung für die Großsiedlung Hellersdorf.

Im damaligen Stadtbezirk Berlin-Hellersdorf befand sich Ende der achtziger Jahre der größte Wohnungsbaustandort der DDR. Bis zum Jahr 1990 wurden hier fast 44.500 Wohnungen für ca. 130.000 Einwohner errichtet. Inmitten der Neubauten liegt das Gut-Areal. Von Anfang an wurde das Gut in das Wohngebiet integriert. Nach 1990 gab es eine Vielzahl von Konzepten und Planungen zur Umgestaltung des Geländes.

Im November 2007 wurde der Bebauungsplan 10-45 „Gut Hellersdorf“ eingeleitet. Ziel aller Bemühungen ist die Weiterentwicklung und Qualifizierung der baulichen Nutzung im historischen Gutsbereich unter Berücksichtigung veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Entwicklung eines Gewerbestandortes, Wohnbauflächen und prägender Grünstrukturen. Das kommunale Wohnungsunternehmen Gesobau wird künftig das Gebiet in diesem Sinne erschließen. Die baulichen Maßnahmen werden höchstwahrscheinlich im Jahr 2019 beginnen.

Text und Fotos: Andreas Rinner, Vorstandsmitglied